Die BMW R nineT Scrambler mit dem Zweizylinder Boxermotor 1200 ccm.

In seiner Konstruktion auf höhere Drehzahlen ausgelegt, verfügt das neue Boxer-Triebwerk über zwei oben liegende, kettengetriebene Nockenwellen (DOHC) pro Zylinder. Die Ventilbetätigung erfolgt über sehr leichte und damit drehzahlfeste Schlepphebel. Durch radiale Anordnung der vier Ventile konnte eine sehr kompakte Gestaltung des Brennraums erzielt werden. Wie bei dem Vorgängermodell wird das Gemisch über zwei Zündkerzen gezündet. Übernommen wurde auch das bisherige Verdichtungsverhältnis von 12,0:1. Als Kraftstoff kann dank Klopfregelung Super (plus) mit 95-98 ROZ verwendet werden. Die Nennleistung ist mit 98 ROZ ermittelt.

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Die horizontale Anordnung der Nockenwellen in Fahrtrichtung bedingt beim neuen Boxer-Triebwerk zwei technische Besonderheiten: Jede der Nockenwellen steuert ein Ein- und ein Auslassventil, und aufgrund der radialen Ventilanordnung sind die Nocken konisch geschliffen. Die Ein- und Auslasssteuerzeiten der beiden Nockenwellen wurden insbesondere im Hinblick auf eine besonders kraftvolle Leistungsentfaltung im unteren und mittleren Drehzahlbereich bei gleichzeitiger Steigerung der Drehfreudigkeit optimiert.

Gegenüber dem Vorgängermodell wurden die Ventilteller im Durchmesser einlassseitig von 36 auf 39 Millimeter sowie auslassseitig von 31 auf 33 Millimeter vergrößert. Der Ventilspielausgleich erfolgt über leichte Halbkugel-Shims. Zugunsten eines höheren freien Ventilquerschnitts wuchsen die Ventilhübe ein- beziehungsweise auslassseitig von zuvor 10,54 und 9,26 Millimeter auf nun 10,8 Millimeter. Das Ergebnis: ein souveräner Charakter, der aus dem Drehzahlkeller heraus eindrucksvoll seine Überlegenheit demonstriert – ein Muster an überragender Dynamik und begeisternder Drehfreude.

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Ein wesentliches Entwicklungsziel beim neuen Boxermotor war auch die weitere Verbesserung der Laufkultur mittels Ausgleichswelle. Platz sparend läuft sie innerhalb der hohlen Nebenwelle für den Nockenwellenantrieb und sorgt so für eine optimale Laufruhe und einen seidigen Schub über den gesamten Drehzahlbereich, ohne dabei den typischen Grundcharakter des Zweizylinders zu verwässern.
Beibehalten wurde das bisherige Verhältnis zwischen Bohrung und Hub von 101 zu 73 Millimetern und damit der Hubraum von 1.170 cm3. Ebenfalls übernommen wurden Kurbelwelle und Pleuel sowie deren Lagerung, während die beiden Kolben aus Aluminiumguss zur Anpassung an die geänderten Brennraumverhältnisse neu gestaltet wurden.
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