Geschaffen aus Kraft und Anmut
Tanks und Trikots, Helme und Werkzeug, Kalligrafien und Fotografien: Erinnerungsstücke sowie Erstaunliches aller Art belagern die Werkstatt – oder besser gesagt das wundersam geordnete Chaos – von Shinya Kimura, einem der gefragtesten Customizer der Welt – und einem der interessantesten. Pro Jahr verlassen nicht mehr als zwei oder drei Motorräder seine heiligen Hallen. Dabei konzentriert er sich bei seinen Umbauten stets nur auf ein Bike, um voll und ganz in dem Projekt aufzugehen. Der Flow und die Harmonie sowie das Wabi-Sabi der japanischen Ästhetik spielen dabei eine entscheidende Rolle. Die Patina und der gelebte Charakter der meist alten Motorräder sind ihm hierbei genauso wichtig wie die Wesenszüge des zukünftigen Fahrers. Denn erst er macht das Werk vollkommen. Umso spannender also, dass Shinya diesmal eine nagelneue R 18 in seiner Werkstatt stehen hat und der Fahrer niemand geringerer ist als er selbst.
Meine Herangehensweise kommt aus dem Machen, aus dem Gefühl heraus. Ganz ohne Skizzen oder Zeichnungen, Blaupausen oder Modelle.
“Shinya Kimura
Chabott Engineering
Woher kommt dieses Gefühl, mit dem Shinya arbeitet? Seine Kinderstube war die elterliche Nietenfabrik mitten in Tokio mit all ihrem schweren Öl- und kaltem Stahlgeruch und dem ständigen Hämmern der Maschinen. Dies alles prägte sein Unterbewusstsein. Die ersten Werkstatt-Weichen wurden gestellt. Der Vater war zusätzlich Poet, die Mutter Künstlerin der Kalligrafie. Damit scheint Shinya von Geburt an auch ein ästhetisches Feingefühl mitgegeben. So kommt es, dass er bei jedem Bike, das er umbaut, das Erbe, die Wurzeln und den Charakter genau studiert und in all seiner Würde achtet. Bei der R 18 ist dies ohne Zweifel eine ganze Menge. Das erkannte Shinya sehr schnell.
Ebenso schnell war ihm klar, was mit dem Big Boxer vor ihm stand: nämlich ganz einfach der größte Motor, mit dem er bisher arbeiten durfte. Der anfängliche Respekt wich schon nach den ersten Metern. Das Fahrgefühl erinnerte Shinya an die zahlreichen Boxer seiner Laufbahn, allen voran an die R 69 S. Schnell beeindruckten ihn das leichte Handling und die Rückmeldung der R 18. Doch mit dem ersten ordentlichen Dreh aus dem Handgelenk eröffnete ihm die unbändige Kraft der 1.800 ccm ein völlig neues Boxer-Erlebnis. Ihn beherrschte geradezu urwüchsige Fahrfreude, Shinya war kaum noch vom Sattel zu bekommen. Dabei spürte er deutlich „Es war keine chaotisch entfesselte Power – sondern Eine voller Souveränität und Eleganz. Etwas, das so nur BMW beherrscht.“ Der Name für den Umbau war schnell gefunden „The Wal“ – die Kombination aus purer Kraft und dynamischer Anmut.
Und so stand auch die Ausrichtung der Maschine schnell fest: „The Wal“ musste zu Shinya und seiner Art des Fahrens passen. „Sports Endurancer“ nannte er seine Maßgabe. Eine gestreckte dynamische Sitzposition und einige Verkleidungen waren unerlässlich, um den gerade gewonnenen Hunger auf lange Strecken mit dem Big Boxer zu befriedigen. Besonders glücklich machte Shinya dabei eine Tatsache: Er konnte die R 18 ganz nach seinem Gefühl und seinen Wünschen modifizieren, ohne dass sich das beeindruckende Fahrverhalten und Fahrgefühl der Maschine auch nur im Geringsten veränderten. So lehrte die R 18 sogar den Herrn und Meister des wundersam geordneten Chaos das Staunen.
Das Bike im Detail
Rahmen und Aufhängungen entsprechen dem Original. Shinya sah hier kein Verbesserungspotenzial für seinen „Sports Enduracer“.
Zuerst bearbeitet Shinya alle zu lackierenden Teile per Hammerschlag und erhielt so eine gleichmäßige Textur. Anschließend erfolgte die Pulverbeschichtung in einem Bronzeton.
Den Sattel entwarf Shinya selbst. Die Herstellung übernahm BACKDROP Leathers in Japan. Der tiefe Schalensitz lässt einen quasi komplett mit der Maschine verschmelzen.
Die ikonische Tropfenform musste einigen Extratropfen zuliebe weichen: In der gestreckten kastenförmigen Form fasst der Tank nun ca. eine Gallone mehr.
Nachdem die gesamte Karosserie-Arbeit getan war, kam Shinya nach langer Überlegung zu dem Schluss: Die ikonografische Linienführung der Rohre braucht nicht mehr als einen schwarzen Anstrich.
Das Bauteil ist wie alle übrigen Karosserieteile manuell aus Aluminium geformt. Es vollendet die harmonische Linienführung und den Flow der Maschine und umfasst die markante runde Heckleuchte.
Und wie gestaltest Du Deine R 18?
Und wie gestaltest Du Deine R 18?
Der Aufbau und die Ikonografie der R 18 lassen das Herz eines jeden Customizers schneller schlagen. Aber auch unser Konfigurator sorgt garantiert für erhöhten Puls.
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